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Südtiroler an der Spitze Europas

Sechster Europäischer Kongress der Jungbauern der Europäischen Volkspartei – Über 300 junge Landwirte treffen sich zum virtuellen Austausch; Südtiroler Projekt gewinnt Auszeichnung zum zweiten Mal in Folge. 

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Nach dem Sieg von Stefan Rottensteiner im Jahr 2018 als innovativster Jungbauer Europas in der Kategorie „innovativstes Projekt“ freuen sich nun auch Andreas Kalser und Josef Obkircher über ihre Auszeichnung. In der Kategorie „außerordentliche unternehmerische Tätigkeiten in der Lebensmittelproduktion“ wurden die beiden Aldeiner Jungbauern mit ihren Südtiroler Edelpilzen „Kirnig“ heute im Rahmen des sechsten Europäischen Kongresses der Jungbauern mit dem Europäischen Junglandwirtschaftspreis prämiert. Über 300 Jungbäuerinnen und Jungbauern aus ganz Europa nahmen am virtuellen Austausch teil.

Der Südtiroler Europaparlamentarier Herbert Dorfmann hat dieses Jahr den Jungbauernkongress der Europäischen Volkspartei mitorganisiert: „Es freut mich deshalb ganz besonders, dass ein Südtiroler Projekt gewonnen hat. Der Kongress bietet für die Jungbauern eine tolle Möglichkeit, ihre innovativen Projekte vorzustellen. Damit schaffen sie die Grundlagen für eine moderne und zukunftsfähige Landwirtschaft.“

Der Europäische Junglandwirtschaftspreis oder auch European Young Farmers Price ist ein wesentlicher Bestandteil des Kongresses. Der Preis wurde 2012 eingeführt, um die zentrale Rolle, die Junglandwirte in ländlichen Gebieten spielen, stärker anzuerkennen und ihre innovativen Ansätze zu würdigen. „Nur 11% der landwirtschaftlichen Betriebe in der Europäischen Union werden von Landwirten 

unter 40 Jahren geführt. Mit der Reform der GAP verstärken wir unsere Bemühungen, junge Menschen für die Landwirtschaft zu gewinnen, indem wir ihnen ein faires und angemessenes Einkommen sichern. Landwirt zu sein ist ein Beruf, deshalb müssen junge Landwirte mit den richtigen Werkzeugen und der richtigen Ausbildung ausgestattet werden, um erfolgreich zu sein. Es liegt in unserer Verantwortung, der jungen Generation von Landwirten die Perspektive zu geben, in diesem wichtigen Beruf eine Zukunft zu haben“, erklärt Herbert Dorfmann. Der Preis belohnt junge Landwirte für nachhaltige und innovative Ideen und Praktiken, die sich den Herausforderungen des Agrarsektors stellen, wie z.B. Generationswechsel, Klimaschutz, Ernährungssicherheit und technologische Fortschritte. Fünfzehn Projekte aus ganz Europa sind heuer in drei Preiskategorien gegeneinander angetreten und haben sich der Bewertung der Jury gestellt.

Das Projekt Südtiroler Edelpilze geht als Sieger hervor
Die Südtiroler Bauernjugend ging mit den Siegern der dritten Ausgabe des Innovationspreises „IM.PULS“ beim europäischen Wettbewerb ins Rennen und das bereits zum zweiten Mal erfolgreich. Die Rede ist von Andreas Kalser und Josef Obkircher von den Südtiroler Edelpilzen „Kirnig“ aus Aldein. Die beiden Jungbauern begeisterten die Jury mit ihrer biologischen Pilzzucht. Am alten „Hof im Thal“ in Aldein haben sie im

Jahr 2017 die Voraussetzungen geschaffen, die heimische Gastronomie und Feinschmecker ganzjährig mit köstlichen Pilzen zu versorgen. Seither vermarkten sie ihre Edelpilze unter dem Namen „Kirnig“.

Junglandwirte spielen entscheidende Rolle für Zukunft
„Wir freuen uns sehr über diese zweite Auszeichnung. Für uns ist es ein klarer Beweis dafür, dass unsere Jungbäuerinnen und Jungbauern neue, zukunftsorientierte Ideen haben und auch den Mut haben diese umzusetzen. Sie geben der Landwirtschaft der Zukunft ein Gesicht“, staunt Angelika Springeth, die Landesleiterin der Südtiroler Bauernjugend. „Die Landwirtschaft ist mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert. Die stetige Entwicklung wird durch die digitale Vernetzung, durch neue Technologien und durch das Ziel eines nachhaltigen Agrarsektors vorangetrieben. Hier braucht es junge Landwirte voller Tatendrang, die diese Herausforderungen annehmen, neue Ideen einbringen und ihre Zukunft selbst gestalten“, betont Wilhelm Haller, SBJ-Landesobmann.

„Ich bin überzeugt, dass die Landwirtschaft sich nur dann nachhaltig entwickeln kann, und wir damit die Ziele der Gemeinsamen Agrarpolitik erreichen, wenn die Jungbauern innovativ denken und umweltfreundliche Praktiken auf den Bauernhöfen und in der Lebensmittelproduktion anwenden oder anbauen. Das Projekt von Andreas und Josef ist ein gutes Vorzeigebeispiel dafür“, schließt Herbert Dorfmann ab.


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